Absage nach dem Vorstellungsgespräch: Was tun?

Steven Miller
Steven Miller
Absage nach dem Vorstellungsgespräch: Was tun?

Du bewirbst dich auf einen Job, meisterst alle Hürden im Assessment-Center und in den Vorstellungsgesprächen mit Bravur, doch trotzdem kommt die Absage. 
Natürlich ist das eine bittere Enttäuschung, besonders wenn du dir große Hoffnungen gemacht hast.

Vor allem wenn das dein Traumjob war, fühlt sich diese Absage wie ein heftiger Rückschlag an, aber sie ist auch eine Gelegenheit, von der du viel lernen kannst. Anstatt die Motivation zu verlieren, solltest du diese Situation nutzen, um dich weiterzuentwickeln und auf deine nächste Chance besser vorbereitet zu sein. In diesem Artikel erfährst du, warum Absagen passieren, welche Arten es gibt, wie du richtig reagierst und wie du für die Zukunft daraus lernst.

Was ist eine Absage und warum passiert sie?

Eine Absage bedeutet, dass sich das Unternehmen gegen dich entschieden hat – sei es nach dem Bewerbungsgespräch oder schon nach dem Einreichen deiner Bewerbungsunterlagen. Das kann frustrierend sein, besonders wenn du das Gefühl hattest, dass alles gut gelaufen ist. Dann kommt die Frage auf, woran es gelegen hat? Tatsächlich gibt es viele Gründe, warum ein Unternehmen eine Absage erteilen könnte, und oft haben diese Gründe nichts mit deiner Qualifikation oder deinem Können zu tun. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  1. Bessere Bewerber:innen: In vielen Fällen haben sich einfach andere Kandidat
    beworben, die besser zu den Anforderungen passen. Das heißt nicht, dass du nicht qualifiziert bist, sondern dass jemand anderes noch besser geeignet war – vielleicht durch spezifische Erfahrungen, die genau dem gesuchten Profil entsprachen.
  2. Fehlende Erfahrung oder Kenntnisse: Manchmal stellt sich im Gespräch heraus, dass dir eine bestimmte Fähigkeit oder Erfahrung fehlt, die für den Job besonders wichtig ist. Das kann auch der Fall sein, wenn sich während des Prozesses die Anforderungen an die Stelle ändern, ohne dass du davon weißt.
  3. Fehlende Chemie oder Persönlichkeitspassung: Ein Vorstellungsgespräch ist auch eine Art gegenseitiges Kennenlernen. Manchmal stimmt die persönliche Chemie einfach nicht, und das ist völlig normal. Unternehmen suchen oft nach Kandidaten, die nicht nur fachlich, sondern auch kulturell ins Team passen.
  4. Überqualifikation: Was viele nicht denken, ist dass man selbst auch überqualifiziert sein kann. Hierbei glauben Unternehmen, du bist zu qualifiziert und würdest dich schnell unterfordert fühlen. In solchen Fällen hat das Unternehmen oft Sorge, dass du den Job nicht langfristig annehmen würdest.
  5. Interne Entscheidungen: Manchmal liegt die Absage an internen Faktoren wie Budgetkürzungen, Umstrukturierungen oder der Entscheidung, die Stelle doch intern zu besetzen. Das sind Gründe, die du nicht beeinflussen kannst und die nichts mit deiner Leistung zu tun haben.

Wie kommt die Absage – und wie reagierst du?

Bei Absagen gilt es professionell zu bleiben und daraus zu lernen. Sie können auf verschiedene Weise erfolgen. In den meisten Fällen erhältst du eine Absage schriftlich, sei es per E-Mail oder per Post. Diese Art der Absage gibt dir die Möglichkeit, die Nachricht in Ruhe zu lesen und dir Zeit zu nehmen, um deine Reaktion zu überdenken. Hier ein paar Tipps, wie du reagieren solltest:

  • Ruhe bewahren: Lass die Enttäuschung zu, aber verliere dich nicht darin. Es ist ganz normal, sich frustriert zu fühlen, aber eine Absage ist kein persönlicher Angriff.
  • Dankeschreiben: Bedanke dich kurz für die Möglichkeit, dich vorgestellt zu haben. Ein freundliches Schreiben zeigt, dass du professionell bist und hinterlässt einen positiven Eindruck.
  • Feedback erfragen: Frag höflich nach Feedback. Auch wenn das Unternehmen nicht verpflichtet ist, dir eine Antwort zu geben, kann eine einfache Frage wie „Könnten Sie mir ein kurzes Feedback geben, damit ich mich verbessern kann?“ oft hilfreiche Hinweise liefern. Selbst wenn du keine Antwort erhältst, zeigst du damit, dass du lernbereit bist.

Sollte die Absage mündlich, etwa im Gespräch oder am Telefon erfolgen, gilt dasselbe: Bleibe freundlich, bedanke dich für die Rückmeldung und frage direkt nach Verbesserungsvorschlägen. Erhältst du gar keine Rückmeldung, kannst du dich nach ein bis zwei Wochen selbst melden und höflich nach dem Stand der Bewerbung fragen – das zeigt Interesse und Engagement.

Absage nach dem Vorstellungsgespräch Was tun

Was kannst du nach einer Absage tun?

Eine Absage ist nicht das Ende, sondern eine Möglichkeit den nächsten Traumjob zu ergattern. Jetzt geht es darum, das Beste daraus zu machen und dich für die nächsten Gelegenheiten zu stärken. Hier sind einige konkrete Schritte, die dir weiterhelfen:

  • Reflektiere über das Vorstellungsgespräch: Überlege dir, was im Gespräch gut lief und was du das nächste Mal besser machen könntest. Warst du gut vorbereitet? Hast du alle Fragen klar beantwortet? Diese Analyse hilft dir, deine Stärken zu erkennen und gezielt an deinen Schwächen zu arbeiten.
  • Feedback nutzen und weiter verbessern: Falls du Feedback vom Unternehmen erhältst, sieh es als Chance. Vielleicht gibt es Punkte, die du in deinen nächsten Bewerbungen stärker hervorheben kannst, oder Aspekte, an denen du arbeiten solltest. 

Besonders wenn du überlegst, mit 40 den Job zu wechseln, könnten dir konkrete Tipps und Chancen helfen.

  • Weiterbildung und Skill-Verbesserung: Nutze die Zeit nach einer Absage, um dich weiterzubilden. Online-Kurse, Seminare oder Workshops können dir helfen, neue Kenntnisse zu erwerben und deine Qualifikationen zu erweitern. 

Vor allem wenn du aus einer anderen Branche kommst, also ein Quereinsteiger bist, kannst du die Chance nutzen und dich im neuen Bereich weiterbilden. Schaue dir hier an, wie ein Bewerbungsanschreiben als Quereinsteiger aussehen soll.

  • Netzwerk pflegen und ausbauen: Ein starkes Netzwerk kann dir Türen öffnen, die über den klassischen Bewerbungsprozess hinausgehen. Besuche Branchenevents oder tausche dich mit Fachleuten aus. Ein gutes Netzwerk kann dir dabei helfen, von neuen Stellen zu erfahren und von anderen zu lernen.
  • Bleib dran und bewerbe dich weiter: Eine Absage ist kein Grund aufzugeben. Sieh sie als Lernprozess und gehe mit neuer Energie an die nächste Bewerbung heran. Jede Erfahrung, ob positiv oder negativ, bringt dich deinem Ziel näher. Also: bereite dich auf dein nächstes Bewerbungsgespräch gut vor.

Deine Rechte als Bewerber: Was tun, wenn die Absage unfair erscheint?

Hast du das Gefühl, dass die Absage nicht fair war oder du ungerecht behandelt wurdest? Dann hast du in Deutschland bestimmte Rechte, die dich schützen und dir helfen können, dagegen vorzugehen.

  • Verdacht auf Diskriminierung (AGG): Denkst du, die Absage kam wegen deines Alters, Geschlechts, deiner Herkunft oder ähnlichem? Das verstößt gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Du kannst das ansprechen oder rechtlich dagegen vorgehen.
  • Ungerechtfertigte Fragen oder unfaire Behandlung: Wurden dir im Gespräch Fragen gestellt, die nichts mit dem Job zu tun haben, wie beispielsweise zu deiner Gesundheit oder Familienplanung? Das ist unzulässig. Diesen Verstoß kannst du ansprechen.
  • Einsicht und Begründung: Auch wenn Unternehmen nicht verpflichtet sind, dir eine genaue Begründung für die Absage zu geben, hast du das Recht, höflich nachzufragen. Du kannst um eine schriftliche Erklärung bitten, insbesondere wenn du den Verdacht hast, dass der Bewerbungsprozess nicht fair abgelaufen ist.
  • Datenschutzverstöße: Werden deine Daten unsachgemäß genutzt oder gespeichert? Du hast das Recht, Einsicht zu fordern und die Löschung deiner Daten zu verlangen.

Bleib motiviert und such nach einer neuen Möglichkeit

Nehme für dich aus diesem Artikel mit, dass Absagen zum Bewerbungsprozess dazu gehören. Sie stellen oft keine Bewertung deiner Fähigkeiten dar und bieten dir aber die Möglichkeit, zu lernen und stärker zurückzukommen. Mit den richtigen Schritten kannst du aus jeder Absage etwas Positives ziehen, deine Bewerbung optimieren und dich weiterentwickeln. Bleib motiviert, reflektiere und bereite dich gut auf deine nächsten Chancen vor!

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