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Reden wir über Geld: Alles was du im Vorfeld über eine erfolgreiche Gehaltsverhandlungen wissen musst

Zoë Kleicke
Zoë Kleicke
Reden wir über Geld: Alles was du im Vorfeld über eine erfolgreiche Gehaltsverhandlungen wissen musst

Reden wir über Geld! Dein Gehalt zu verhandeln ist mehr als nur eine formelle Diskussion – es geht darum, den Wert deiner Arbeit anzuerkennen und gerecht bezahlt zu werden. Egal, ob du aktuell in einem Einstellungsprozess stehst oder schon lange im Job bist, das richtige Vorgehen kann deine finanzielle Zukunft beeinflussen. Hier erklären wir, warum Gehaltsverhandlungen so wichtig sind und wann der beste Zeitpunkt dafür ist.

Warum Gehaltsverhandlungen so wichtig sind:

Eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung sorgt dafür, dass du fair für deine Arbeit und deine Fähigkeiten bezahlt wirst. Sei mutig und frage aktiv nach einer Gehaltserhöhung. Mehr als 75% der Arbeitnehmer*Innen, die nach einer Gehaltserhöhung fragen, erhalten sie eine. 

Statistiken zeigen, dass Personen, die regelmäßig ihre Gehälter verhandeln, deutlich mehr verdienen als diejenigen, die dies nicht tun. Der Grund liegt auf der Hand: Jedes Gehalt, welches du aushandelst, legt den Grundstein für zukünftige Erhöhungen, denn Prozentsatzerhöhungen basieren oft auf dem aktuellen Gehalt.

Doch wann ist der beste Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung und wie viel kannst du erwarten?

  1. Bei der Einstellung: Der Einstieg in ein neues Unternehmen ist der ideale Zeitpunkt, um dein Startgehalt zu verhandeln, welches die Basis für zukünftige Erhöhungen bildet. Bei einem neuen Job kann dich eine Gehaltssteigerung bis zu 20% erwarten.
  2. Nach beruflichen Erfolgen: Hast du ein wichtiges Projekt erfolgreich abgeschlossen oder eine besondere Anerkennung erhalten? Das ist der perfekte Zeitpunkt, um über dein Gehalt zu sprechen. Einer Steigerung von 2 bis 4 Prozent kann hierbei angemessen sein.
  3. Während der jährlichen Leistungsbeurteilungen: Viele Unternehmen bieten jährliche Bewertungen an, die eine natürliche Gelegenheit für Gehaltsverhandlungen bieten. Hier kannst du in der Regel eine Erhöhung von 3 bis 5 Prozent erwarten.
  4. Bei einer signifikanten Änderung deiner Rolle: Eine Erweiterung deiner Verantwortlichkeiten sollte auch eine Anpassung deines Gehalts nach sich ziehen. Hierfür sind 5 bis 7 Prozent angemessen.

Wovon hängt die Erhöhung des Gehalts ab?

Wir haben dir nun für die Gehaltserhöhung prozentuale Richtwerte gezeigt, jedoch ist diese Erhöhung von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Dazu zählen etwa:

  • Ist das Unternehmen ein im Markt großer und bekannter Player oder ein kleines Unternehmen?
  • Gehört das Unternehmen einer aktuell gut laufenden oder einer schwierigen Branche an?
  • Was sind marktübliche Gehälter ? 
  • Ist dein Unternehmen wirtschaftlich stabil?

Diese Sachen kannst du meistens mittels Internetrecherche herausfinden. Zum Beispiel kannst du dich bei dem Gehaltsrechner vom statistischen Bundesamt über marktübliche Gehälter informieren.

Welche Alternativen zur Gehaltserhöhung gibt es?

Manchmal kann aus unterschiedlichen Gründen der Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung nicht ermöglichen. Ziehe daher auch Boni oder andere Zusatzleistungen als Alternative in Betracht. 

Mit welchen Strategien und Techniken gehst du nun am besten vor?   

Gehaltsverhandlungen können nervenaufreibend sein, aber mit der richtigen Vorbereitung und Taktik kannst du deine Chancen verbessern. Die richtige Vorbereitung ist alles.

Beginne stets mit einer guten Recherche. Dies hilft dir dabei, die angemessene Höhe deines Gehalts zu ermitteln. Mit den ganzen Informationen kannst du dann mit Leichtigkeit deine geldlichen Forderungen erklären und begründen. 

Anhand dieser kannst du deine realistischen Ziel- und Gehaltswünsche festlegen. Dazu gehört, das richtige Eröffnungsangebot zu benennen. Es ist klug, anfänglich etwas höher zu verhandeln, um Spielraum fürs Verhandeln zu haben. Aber übertreibe es nicht! Zum Beispiel, wenn du auf Basis deiner Recherche und Qualifikation ein Gehalt 40.000 Euro  Brutto-Jahresgehalt angemessen findest, beginne die Verhandlung bei 43.000 Euro. Es bietet sich an, krumme Zahlen zu verwenden. Spezifische Zahlen wie „39.540 Euro“ wirken durchdachter und sind überzeugender als gerundete Summen.

Wenn du erst einmal die Verhandlungen begonnen hast, solltest du stets deine Leistungen hervorheben. Betone hierbei, wie deine Arbeit direkt zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat. Sei spezifisch und führe konkrete Beispiele an. Dafür bietet es sich an, während deiner Arbeit deine Leistungen regelmäßig zu dokumentieren. 

Zusätzlich bietet es sich an, dein Gespräch und deine Argumentationen vorher zu üben. Denn ein selbstsicheres Auftreten kommt nicht von ungefähr. Bereite dafür deine möglichen Antworten auf Einwenden des Arbeitgebers vor. 

Was solltest du in einer Gehaltsverhandlung vermeiden ?

Wenn wir über ein höheres Gehalt mit dem Arbeitgeber sprechen, dann handelt es sich hierbei um eine Verhandlung. Eine solche Gehaltsverhandlung sollte stets professionell und sachlich geführt werden. Lass dich daher nicht von deinen Emotionen leiten und versuche deine Argumentation immer mit konkreten Beispielen und Fakten aufzubauen. 

Außerdem bedeutet eine Verhandlung, dass immer Platz für Spielraum ist. Akzeptiere nicht das erstbeste Angebot. Zeige dich offen für Vorschläge, sei aber auch bereit, eigene Gegenangebote zu machen. Beachte dabei, dass du diese nicht mit einer ultimativen Forderung verbindest. Dazu gehören Forderungen wie zum Beispiel “Wenn Sie mein Gehalt bis zum Ende des Monats nicht um 10% erhöhen, dann arbeite ich weniger”. 

Ein weiterer wichtiger Tipp ist, dass du dich nicht mit Kollegen vergleichst. Konzentriere dich in deinem Gehaltsgespräch ausschließlich auf deine eigenen Leistungen und Qualifikationen. Denn Vergleiche können negativ aufgenommen werden und sind oft nicht hilfreich.

Wie kannst du dich nach einer Verhandlung absichern? 

Du möchtest dich nach deinem Gespräch absichern, dass du deine geforderten Leistungen erhältst? Dann kann ein Ergebnisprotokoll helfen. Halte alles Besprochene schriftlich fest und lass dir dies von deinem Arbeitgeber unterschreiben. Außerdem kannst du regelmäßige Gehaltsüberprüfungen vereinbaren, um deine Entlohnung an den Marktwert und deine Leistungen anzupassen.

Du möchtest jetzt noch mehr über mögliche Formulierungen und gute Argumentationen in einer Gehaltsverhandlung erfahren, dann verfolge doch unseren nächsten Beitrag in unserem Magazin

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